2004

Performance

J. S. Bach  

JOHANNESPASSION EINE DRAMATISIERUNG

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Diese Veranstaltung ist kein Konzert, keine Liturgie und keine Messe, sie ist keine Oper, kein Theater und kein Ballett. Sie begeben sich nicht in eine Ausstellung, in keine Installation und in keine Filmvorführung.

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Konzept / Regie / Choreographie

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Wenn man annimmt, dass Musik aus dem erinnerten Ton, also dem bereits gehörten, dem gegenwärtigen und dem erwarteten Ton und der Überraschung in Bezug auf die Erwartungserfüllung betreffend desselben funktioniert, so ist Bachs Musik als Musik perse, also aus und durch sich selbst heraus zu bezeichnen.

Bachs Musik ist nicht linear, die Stücke der Johannespassion sind musikalische Räume mit sich selbst erschaffender und sich gegenseitig bedingender Architektur. Das Erleben des einen bedingt in sich die Erfahrung des anderen und umgekehrt. Trotzdem sich Bachs Musik nicht linear zeigt, weist sie eine übergeordnete Symmetrie auf, die dem Hörer das Gefühl der Führung durch ein musikalisches Gebäude vermittelt.

Die Johannespassion ist als eine argumentative Beweisführung für die Gottessohnschaft Jesu zu sehen, ihr Sujet und ihre Form ist der Prozess. Inhaltlich und strukturell steht der Prozess und seine Beweisführung im Mittelpunkt der Passion, Urteil und Beweis ist die Kreuzigung Jesu.

So sind die dramatischen Mittel die rhetorische Argumentation, das erzählerische Zitat, wie z. B. im dialogischen Rezitativ; Jesus: „Wen suchet ihr?“ oder „Es ist vollbracht“, die Verortung, wie „Was da heißet Schädelstätte, auf hebräisch aber Golgatha“ und die Nennung namentlicher Zeugen, „und der Knecht hieß Malchus“.

Bach ist in der Johannespassion gleichzeitig  als Erzähler und als Protagonist zu sehen. In den Arien macht er die Beweggründe der agierenden Personen nachvollziehbar, indem er den biblischen Text überhöht und so eine Art persönlicher Stellungnahme abgibt. Mit Hilfe der Turbachöre, der Choräle, der Arien und der Ariosi wird der Hörer durch eine emotionelle Landschaft geführt, auch hier ist das Ziel der Beweis der Gottessohnschaft Jesu, der auch auf emotioneller Ebene erbracht werden soll. 

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Performance

MITSCHIKO TSUBAKI

Tanz

ALINE PREIN / NICKI LISZTA

Tanz

BEN SIKORA

Gesang

JOHANNA WINTER

Schauspiel

ORPHEO WINTER

Dramaturgie / Assistenz

ANNA SEITZ

Kostüme

MITSCHIKO TSUBAKI

Bühne / Licht / Requisite

SAVVAS ASLANIDIS

Tontechnik / Musikbearbeitung

CHRISTOPH REUTHER

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Musik

BACHENSEMBLE JAPAN

Leitung

MASAAKII SUZUKI

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Produktion NODANCERSCOMPANY

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Uraufführung 3.VII.2004 altes Rathaus Limburg

Gastspiele u.a. in Frankfurt, Marburg und Dessau

NDC_JP_Exposé

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J.S. Bach Johannespassion – eine Dramatisierung / Intermezzo from Tobias Winter on Vimeo.

J.S. Bach Johannespassion – eine Dramatisierung / Nagelarie from Tobias Winter on Vimeo.

J.S. Bach Johannespassion – eine Dramatisierung / Kontrapunkt from Tobias Winter on Vimeo.

jopaWeinmaschine from Tobias Winter on Vimeo.

J.S. Bach Johannespassion – eine Dramatisierung / Turbachöre from Tobias Winter on Vimeo.