UTOPIA no|w|here
Geburtstagsfestival zum 25 jährigen Bestehen der Theaterschule im Kalkwerk
25.IX – 11.X.2020 in Limburg, Diez und im Alten Kalkwerk
Regie und Gesamtleitung
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UTOPIA, das ware eine dreiwöchige, theatrale Infiltration in zwei Städte. Entlang dem Leitthema „radikal Weiblich“, entwickelten insgesamt acht Regisseur*innen mit dem Ensemble der Theaterschule und mit Studenten aus Frankfurt und Offenbach, eine Reihe von Szenen, Stücken und Performances, die sie sowohl in den Städten Diez und Limburg, als auch an vielen unterschiedlichen Orten auf dem Gelände des ehemaligen Kalkwerks zeigten.
Eine dramaturgische Einheit bildeten die sechs Szenen der „theatralen Parcours“ in Limburg und Diez, sowie das sogenannte „Abendstück“ welches anschließend im alten Kalkwerg gezeigt wurde. Die Szenen des „theatralen Parcours“ spielten abwechselnd in Diez und Limburg an ausgesuchten öffentlichen Orten und in Schaufenstern zumeist leerstehender Geschäfte. Sie wurden life ins Internet übertragen, so dass die Zuschauer die Szenen der jeweils anderen Stadt per Videostream schauen konnten. Auch das „Abendstück war in fünf Szenen auf das Gelände des alten Kalkwerks verteilt und wurde direkt in das Theater auf die Leinwand übertragen. Die Zuschauer konnte also wählen, ob sie die Szenen vor Ort direkt erleben, oder im Theater als Übertragung sehen wollten. Hinzu kamen szenische Teile die vor der Leinwand mit dem Film spielten. Auch das Spiel von Außen zog sich immer wieder in das Theater, bis es mit der letzten Szene zuletzt ganz dort ankam.
Inhaltlich bearbeiteten die sechs Regisseurinnen der „theatralen Parcours das Thema „radikal weiblich“ frei auf ihre eigne Art und Weise mit ihren jeweiligen Darsteller*innen. Von Slapstic bis zum literarischen Vorlagen, von Performance bis Tanz. Die Vielfalt der Stile mitsprach der Vielfalt der Blickwinkel auf Weiblichkeit.
Das „Abendstück“ entstand hingegen zur Zeit des ersten Lockdowns in einer Schreibwerkstatt. Die Ensemblemitglieder trafen sich jeweils zu zweit und erarbeiteten Figuren und kurze Textpassagen, die dann von Tobias Winter zu einem Stück komponiert wurden. Hier war die zentrale (niemals erscheinende) Figur eine Mutter-Schildkröte. Auf ihr ist das Kalkwerk gebaut und sie muss regelmäßig gefüttert werden, denn sie reagiert ihren Unmut mit Bewegungen ab, die Risse in Mauern und gebrochene Leitungen zur Folge haben.
Zusätzlich zu den beiden zusammengehörigen Teilen von UTOPIA no|w|here wurde die Performerin Carla Vollmers beauftragt für das letzte Wochenende mit befreundeten Kolleginnen eine Reihe von Stücken zu entwickeln die das Thema mit dem Blick von Außen noch mal neu aufnehmen. Herausgekommen sind fünf Performances; Autobiografisches, Musik, Video, Tanz, und Szenische Situation waren das performative Material der Künstlerinnen für die „Performative Hegemonie“.
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Weiteres zum Inhalt im Programmheft:
https://www.dropbox.com/s/cx6274fh3d08n9s/UTOPIA%20Programmheft.pdf?dl=0
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THEATRALE PARCOURS DIEZ
vertreppt – ein anfang mit THAINAH JOPP, LEO MACHADO / regie GALA OTHERO WINTER
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sworn virginity mit LUCY LÖBER, CHIARA SCHMELZ / musik MOE MUSTAFA / comic SAMIRAH ALJUNIED /
licht MAURICE CISEWSKI / regie RASHIDAH ALJUNIED
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ich brauche die göttin
mit ELISABETH JOPP / licht MAURICE CISEWSKI / regie, video, einspielungen ANDREINA COATTO
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THEATRALE PARCOURS LIMBURG
einführung in die stadtgeschichte mit VINCENT MISCH, LISA-MARIE SCHMIDT, HANNAH SCHÜTZ /
regie LOLA MERCEDES WITTSTAMM
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das ding, das du bist, das ich liebe mit LISA-MARIE SEEWALD, CLARISSA ZOHNER /
regieassistenz SOPHIA RUDI / soundscapes LUKAS OHLEMACHER / text, regie FRANZISKA BIENEK
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genug! es reicht! für alle! mit NÜROLLAH AZIZI, MARIE RUNGE / text, regie, einspielungen ANNA SEITZ
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kameras, lifestream ELIAS ROSENBERN, SHAJAN SAFAI
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UTOPIA abendstück
mit
THAINAH JOPP / ELISABETH JOPP / LEO MACHADO / VINCENT MISCH / MARIE RUNGE / CHIARA SCHMELZ / LISA-MARIE SCHMIDT / HANNAH SCHÜTZ / LISA-MARIE SEEWALD / CLARISSA ZOHNER
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text ENSEMBLE / TOBIAS WINTER
sounds LUKAS OHLEMACHER
kostüme ENSEMBLE
kamera ELIAS ROSENBERG / SHAJAN SAFAI
licht MAURICE CISEWSKI
konzept / regie TOBIAS WINTER
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UTOPIA performative hegemonie
kuriert von CARLA MILENA VOLLMERS
be (dis)honest, lost reality V 2.0. performance von und mit FAN-YU-PU AKA LADY BUBU TEA
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living thing musik-performance von und mit LEA JUNG
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sondern wie ich aus mir herausblicke performance von und mit CARLA MILENA VOLLMERS
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the happy hard choir performance von und mit RASHIYA ELANGA
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discursive space microphysics of power tanz-performance von und mit LAURA HRGOTTA
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licht MAURICE CISEWSKI
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produktion THEATERSCHULE IM KALKWERK 2020
unterstützt von
KULTUR UND JUGENDFÖRDERKREIS DIEZ / NASPA KULTURSTIFTUNG / HANS BÖCKLER STIFTUNG / STADT DIEZ / STADT LIMBURG
besonderer dank an
KLAUS SCHAEFER / MARLIES WINTER / BEATE SEHR / HERRMANN KÜNZLER / LUTZ SCHMIDT